Interview BrauereiWirtschaft

Selfordering – mehr Digitalisierung wagen

Selfordering ist aktuell in aller Munde – ein großer Trend mit Potenzial zum neuen Normal?

Digitalisierungsexperten sehen im Selfservice, im Selfordering und auch im Selfpayment speziell in der Gastronomie DIE effiziente und lukrative Möglichkeit, jetzt und in Zukunft den Personalmangel abzufedern.

Die Nachfrage bestätigt das!

“Über 75 Prozent unserer Neukunden-Anfragen beinhalten auch Selfordering – das zeigt, dass Gastronomen keine Scheu mehr vor digitalen Tools haben und bereit sind mehr Digitalisierung für mehr Effizienz zu wagen!” erzählt Stefanie Boeck, Geschäftsführerin bei Amadeus360. 

Wir wollten mehr dazu erfahren – und das aus erster Hand!

Die familiengeführte Brauerei Berg in Ehingen (Donau) ist seit 1466 ein Traditionsbetrieb und eine der ältesten Brauereien in Deutschland mit zahlreichen Gastronomie-Kunden. Die dazugehörige BrauereiWirtschaft bietet neben verschiedenen Biersorten und -kreationen bodenständige, schwäbische Hausmannskost. Im Innenbereich finden 120, auf der Terrasse 70 Gäste Platz und im Biergarten von Mai bis September bis zu 1.000 Personen. Bereits vor einigen Jahren wurde mithilfe der Gewinnblick Allgäu-Oberschwaben die AmadeusKasse eingeführt. 2021 kamen die OpenTable-Schnittstelle und 2022 das Selfordering-Modul dazu.

Wir haben mit Thomas Graf, Betriebsleiter der BrauereiWirtschaft, gesprochen, warum er Selfordering einsetzt und wie seine Erfahrung damit ist.

Herr Graf, Sie bzw. Ihr Betrieb sind seit vielen Jahren Amadeus360-Nutzer. Was genau haben Sie im Einsatz?

Wir haben die AmadeusKasse mit Handhelds im Einsatz, zudem das Amadeus360 Küchenmonitoring sowie Schnittstellen zu OpenTable und zur Schankanlage und sind sehr zufrieden – alles funktioniert wunderbar und läuft perfekt im Kassensystem zusammen.

Anfang letzten Jahres wollten wir dann zusätzlich das Amadeus360 Selfordering implementieren – und seit Juni 22 arbeiten wir auch erfolgreich damit!

Wie sind Sie auf Selfordering gekommen?

Ganz klar: Durch die Corona-Zeit, dem einhergehenden Personalmangel und die allgemeine Bereitschaft, mehr zu digitalisieren.

Einerseits mussten wir Personalmangel abfedern. Andererseits verloren unsere Gäste die Scheu vor digitalen Neuerungen, beispielsweise durch die Luca App. Plötzlich war es kein Thema mehr, einen QR-Code mit dem Smartphone zu scannen, wenn man in eine Wirtschaft geht, auch nicht beim älteren Publikum.

Digitale Tools wurden gelernt, leicht angewendet und damit zur Selbstverständlichkeit im Gastro-Alltag. Das war vorher undenkbar.

Von der Luca App zum Selfordering ist es aber schon noch ein größerer Schritt…

Ja klar, aber das war für uns der Punkt wo wir dachten, das könnte klappen.

Wie gings weiter?

Wir haben das Amadeus360 Selfordering gebucht, und es wurde schnell und unkompliziert ans Kassensystem angebunden.

Parallel hat unsere Werbeagentur mithilfe toller Profibilder eine digitale Speisekarte in unserem Corporate Design erstellt – auf das Ergebnis sind wir wirklich stolz.

Die digitale Speisekarte ist, wie wir finden, optisch richtig ansprechend und enthält unser komplettes Speisen- und Getränkeangebot inklusive Bestellfunktion. Bezahlt wird dann beim Service.

Als die Technik fertig konzipiert war, haben wir QR-Codes auf den Tischen als Aufsteller platziert, und schon konnte es losgehen.

Erklären Sie uns doch kurz, wie der Prozess konkret abläuft.

Gern! Im Eingangsbereich haben wir bereits einen großen Hinweis an einer Säule platziert, dass man bei uns die Option hat, auch digital (nach-)zubestellen, wenn der Durst mal schneller kommt als die Servicekraft (lacht). Dort erklären wir auch genau, wie das funktioniert.

Dann werde die Gäste platziert und bedient – aber sie können eben auch am Handy schonmal einen Blick in die Karte werfen und bestellen – ganz wie sie wollen.

Und wie wollen es die Gäste?

Sie nehmen es speziell bei Getränke-Nachbestellungen sehr gut an.

Unsere Gäste haben so immer zusätzlich zum Servicepersonal eine zweite Möglichkeit, noch schneller an ein Getränk zu kommen, wenn gerade Hochbetrieb ist und alle Servicekräfte beschäftigt sind.

Wir sehen im Selfordering die perfekte Möglichkeit, mehr Zusatzverkäufe zu generieren, sprich, mehr Umsatz pro Sitzplatz zu Peak-Zeiten zu machen! Gleichzeitig entlasten wir unser Personal, was viel Druck rausnimmt.

Sie müssen sich vorstellen: Wir haben des Öfteren größere Gruppen, ob Führungen oder sonstige Events. Wenn bei 80 Personen alle einzeln bezahlen wollen, kann das schon mal etwas länger dauern und die Servicekraft ist dann länger pro Gast/pro Station gebunden.

Parallel steigt die Ungeduld der anderen Gäste. Durch das Selfordering ist diese Wartezeit, die Service-Lücke, komplett kompensiert – ein Win-Win für alle.

Der Gast ist happy, weil er schneller an sein Getränk kommt und der Service freut sich, weil Umsatz reinkommt, obwohl er gerade anderweitig beschäftigt ist.

Wir sprechen hier bei vollem Haus von fast 10% Prozent mehr Umsatz, der parallel reinkommt, während ich woanders gebunden bin. Das ist natürlich sehr lukrativ!

Wir möchten das Selfordering nicht mehr missen – und ich kann es auch jedem empfehlen!

Also ist das Personal genauso vom Selfordering begeistert wie die Gäste?

Naja (lacht) – wie überall gab es anfangs auch hier geteilte Meinungen. Die digital Affinen fanden und finden es klasse und sehen es als Bereicherung. Andere waren erstmal skeptisch. Aber mittlerweile wird es bei uns überall gut angenommen –  auf allen Seiten.

Klingt sehr gut! Haben Sie vor, Selfordering noch weiter auszubauen? Im Biergarten?

Tatsächlich wären auf der Terrasse Selfordering und Selfpayment denkbar, also ohne Servicepersonal zur Bestellungsannahme … im Biergarten wäre auch eine Kombi mit Selbstbedienung wünschenswert. Aber die Idee ist noch nicht ganz ausgereift – mal sehen, was Sie uns hier anbieten (schmunzelt).

Vielen Dank für das Gespräch!


Sie wollen weitere Informationen zu Amadeus360 Selfordering oder unseren weiteren Produkten? Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns – wir stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!