Gastro-Trends 2023

Branchentrends für Gastronomie

“In ist, wer drin ist”, oder wie war das? 

Was ein bisschen nach Schickeria-Slang klingt, ist doch meist als Anerkennung für einen bestimmten Laden gemeint. 

Er ist angesagt, liegt im Trend, entspricht dem Zeitgeist und den Ansprüchen des Publikums, setzt vielleicht sogar neue Maßstäbe.

So weit, so gut – aber wie gelangt man an diesen Punkt?

Neueröffnungen haben es in dieser Hinsicht leichter als alteingesessene Betriebe – sie erfinden sich neu und können alles dementsprechend neu konzipieren und ausrichten, so wie es ihnen gefällt.

“Ältere” Läden können auf langjährige Erfahrung setzen, wissen, wie der Hase läuft, was die Gäste wollen, sind vielleicht “Institutionen” geworden.

Beide Varianten sind wichtig und notwendig für eine lebendige Gastro-Kultur. Doch es lohnt sich dabei immer auch über den Tellerrand zu blicken und sich über aktuelle Trends zu informieren und das Gewohnte zu hinterfragen.

Nur wer informiert ist, kann frei darüber entscheiden, ob er einen Trend mitmacht oder nicht. 

Wir haben für Sie 8 Trends für 2023 zusammengestellt, die Sie sich näher ansehen sollten!

Trend 1: Food wird zum Lifestyle 

“Du bist, was du isst.” Essen ist nicht mehr nur Nahrungsaufnahme. 

Die eigene Ernährung entspricht und unterstützt den eigenen Lebensstil und macht ihn vielleicht sogar aus, da es für die meisten Menschen ein essenzieller Bestandteil des täglichen Lebens ist. Ein Lifestyle!

Was wir essen, wird dabei von persönlichen Vorlieben, Werten und kulturellen Hintergründen beeinflusst. Essgewohnheiten können durch bewusste Entscheidungen, wie z. B. eine vegetarische oder vegane Ernährung aus Umwelt- oder Gesundheitsgründen, bestimmt sein. 

Wir sind der Meinung: 

Essen als Lifestyle wird sich 2023 fortsetzen und noch weiter verbreiten. Bieten auch Sie verschiedene Ernährungsrichtungen an wie vegane Speisen oder Bio-Gerichte – oder spezialisieren Sie sich in eine gewisse Richtung. Es wird sich lohnen!


Trend 2: Fusionsküche

Einer globalisierten Welt folgt globalisiertes Essen. Aber was ist genau darunter zu verstehen?

Die Fusionsküche ist eine Art des Kochens, die Elemente aus verschiedenen kulinarischen Traditionen und Kulturen aus der ganzen Welt verbindet. Es spiegelt die zunehmende Globalisierung der Lebensmittelindustrie und den wachsenden Trend zu internationalen Reisen und Erkundungen wider. 

Die globale Fusionsküche umfasst Zutaten, Kochtechniken und Geschmacksprofile aus einer Vielzahl von Küchen wie asiatisch, europäisch, afrikanisch odersüdamerikanisch und kreiert neue Gerichte. Fusionsküchen findet man als High-End-Gastronomiebetriebe bis hin zu ungezwungenen Streetfood-Ständen – eine beliebte Wahl bei Gästen, die auf der Suche nach etwas Neuem sind. 

Wir sind der Meinung: 

Eine Küche so bunt wie die Menschen in unserer Gesellschaft – sollten sie noch keine Spezial-Richtung haben, wäre das eine erfolgversprechende Strategie!


Trend 3: Cook and Chill

“Cook and Chill” ist ein wirtschaftlicher Trend in der Produktion, bei der Lebensmittel auf eine hohe Temperatur erhitzt, schnell heruntergekühlt und dann bei niedrigen Temperaturen gelagert werden, bis sie servierfertig sind. 

Es ermöglicht das Garen von Lebensmitteln in großen Mengen und das Aufbewahren über längere Zeiträume, ohne an Qualität oder Frische zu verlieren. 

Wir sind der Meinung: 

Eine sehr interessante Methode für mehr Effizienz, Lebensmittelsicherheit, Qualität und Frische, Nachhaltigkeit –  und sie wirkt dem Personalmangel entgegen.


Trend 4: E-Food

Online-Bestellungen und Essenslieferungen haben die Gastronomie speziell seit Corona  stark beeinflusst. Kunden genießen eine große Auswahl an Speisen, was auch zum Wachstum innovativer kulinarischer Stile geführt hat. 

Wir sind der Meinung: Dieser Trend dürfte sich auch jetzt – nach Corona – in den kommenden Jahren weiterentwickeln und die Branche prägen.


Trend 5: Ghost Kitchen

Eine Ghost-Kitchen ist ein gastronomischer Betrieb, der keine physische Ladenfront oder einen Essbereich für Kunden hat. Stattdessen fungiert es ausschließlich als Küche für die Zubereitung von Speisen für die Lieferung oder Abholung. Dabei können auch verschiedene Restaurants/Konzepte eine gemeinsame Küche nutzen. 

Beispiel: Gäste bestellen online in drei verschiedenen Restaurants, die aber de facto alle in einer Küche zubereitet und von dort geliefert werden. 

Hauptvorteile von Ghost-Kitchens:

  • kostengünstiger
  • flexibel
  • Standort-unabhängig 
  • breiteres Publikum
  • mehr Umsatz
  • weniger Risiko (Konzepte einfach testen)

Wir sind der Meinung: 

Ghost Kitchens haben großes Potenzial! In Zeiten von horrenden Pacht-Zahlungen und Personalmangel eine gute Möglichkeit, mehr Umsatz zu machen und ohne viel Risiko kreativ zu werden.


Trend 6: Nachhaltigkeit

Schlagwörter wie Zero Waste, Mehrweg oder generell Nachhaltigkeit sind auch in der Gastronomie angekommen.

Das Prinzip von weniger Food/Zero Waste ist, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und so viel wie möglich zu recyceln. Dabei unterstützen Mehrwegverpackungen (ab 01.01.2023 Pflicht) oder Verpackungen aus recycelbaren Materialien – für jedes Konzept gibt es die passende Lösung.

Durch den regionalen/saisonalen Einkauf haben Sie die Möglichkeit, die Lagerhaltung unter den Lebensmitteln herunterzufahren, frisch zu beziehen und direkt anzubieten, dabei weniger wegzuwerfen und auch Energie zu sparen.

Für noch mehr Nachhaltigkeit und CO₂-Reduktion können Sie 

  • weniger Fleisch verwenden – die Herstellung von Fleisch sorgt für erhöhte Treibhausemissionen
  • saisonal/regional einkaufen – für kurze Transportwege und regionale Unterstützung
  • energieeffiziente Geräte nutzen (LED im Gastraum, Spülmaschine, Kombidämpfer etc.)

Wir sind der Meinung: 

Nachhaltigkeit ist kein Trend mehr, sondern unser aller Pflicht – und das schließt natürlich auch die Gastronomie mit ein!


Trend 7: Local Exotics

In der Pandemie waren viele Lebensmittel (Obst und Gemüse) entweder sehr teuer oder nicht verfügbar. Deutsche Erzeuger (v.a. Landwirte) kamen dadurch auf die Idee, bestimmtes Obst und Gemüse aus fernen Ländern auch in Deutschland anzubauen/zu produzieren wie Wassermelone, Quinoa, Zitronen, Feigen, Kaviar, Reis, Ingwer und Wasabi. Neue Technologien wie Aquaponik oder Indoor Farming ermöglichen, exotische Lebensmittel auch in Mittel- und Nordeuropa anzubauen.

Beispiele sind 

  • das Trendgemüse Edamame aus Asien, das jetzt auch in der Pfalz produziert wird
  • die „Bayerische Garnele

Wir sind der Meinung:

Exotische Waren ohne schlechtes Gewissen passen super zum Nachhaltigkeitsgedanken und werden sich sicher noch weiterentwickeln.


Trend 8: The New Normal

„Das habe ich immer schon so gemacht“ gibts nicht mehr! “Dank” Corona sind wir erfinderischer und flexibler geworden  – und digital affiner! In der Gastro sind alle Bereiche digitaler geworden:

  • Service
  • der Ablauf/Produktion in der Küche
  • Beschaffung von Lebensmitteln und 
  • der Umgang mit Ressourcen. 

Wir sind der Meinung: 

Endlich! Durch digitale Tools eröffnen sich so viele Möglichkeiten und Potenzial für mehr Effizienz, Umsatz und Gewinn. Aber als Softwarehersteller sind wir hier natürlich auch nicht unvoreingenommen 😉 

Unser Fazit: 

Wir freuen uns auf das vor uns liegende Jahr – wir sind gespannt, welche Trends sich weiter entwickeln werden, und was vielleicht im Sande verläuft. Ob und wobei Sie mitmachen, bestimmen Sie – nur bleiben Sie interessiert und informiert, denn: 

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
(Albert Einstein)


Für weitere Informationen und konkrete Angebote wenden Sie sich gerne an uns!